24.08.2023. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grüne wollen dem Fachkräftemangel in Hamburg entgegenwirken. Mit einer aktualisierten Fachkräftestrategie und stärkeren branchenbezogenen Ansätzen in den Bereichen Gesundheit, Pflege, Umwelt und Soziales sollen qualifizierte Arbeitskräfte aus dem In- und Ausland noch erfolgreicher angeworben werden als bisher. Im Fokus steht dabei auch die Förderung des Erwerbspotenzials von Frauen. Über einen entsprechenden Antrag von Rot-Grün stimmt die Hamburgische Bürgerschaft am 30. August ab (siehe Anlage).
Dazu Kazim Abaci, integrationspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Hamburg: „Für eine wirtschaftlich starke Hansestadt brauchen wir Fachkräfte. Wir wollen, dass diese zukünftig noch gezielter als bisher angeworben werden können. Eine wichtige Grundlage dafür ist das Fachkräfteeinwanderungsgesetz des Bundes – ein Meilenstein auf dem Weg zu einem modernen Einwanderungsland und ein wichtiger Beitrag zur Beseitigung des Fachkräftemangels. Dafür hat sich Hamburg immer stark gemacht und strukturelle Voraussetzungen, etwa durch das Welcome Center, geschaffen. Darauf wollen wir mit einer aktualisierten und verbesserten Fachkräftestrategie aufbauen. Gerade in den Branchen, die besonders stark vom Fachkräftemangel betroffen sind – die Pflege- und Gesundheitsberufe, die Umweltbranche sowie der soziale Bereich – soll die Zuwanderung nach Hamburg für hoch qualifizierte Arbeitskräfte zukünftig noch attraktiver werden. Berufstätige, die bereits in Hamburg sind, sollen mit Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen zu Fachkräften ausgebildet werden. Wir wollen, dass das Anwerben von hoch qualifizierten Arbeitskräften aus dem Ausland leichter möglich ist, etwa durch den Abbau bürokratischer Hürden. Die Erwerbspotenziale von Frauen, insbesondere mit Migrationshintergrund, müssen noch stärker in den Fokus rücken. Frauen, die bisher nicht oder geringfügig gearbeitet haben, sollen durch gezielte Qualifizierungsmaßnahmen an den Arbeitsmarkt herangeführt werden. Hier liegen große Potenziale, die wir noch stärker aktivieren müssen.“